Chronik Stettbach

Chronik 600 Jahre Stettbach

Im späten Mittelalter taucht der Name Stettbach erstmals aus dem Nebel der Geschichte auf. Im Zusammenhang mit einer Verkaufsurkunde wird „Stedebach“ 1420 das erste Mal erwähnt. Als „das halbe Dorf“  wurde Stettbach an den Pfalzgrafen Ludwig den Bärtigen verkauft. Später kam dieser Besitz wieder an die Grafen zu Erbach. Der andere Teil des Dorfes gehörte bis 1662 den Herren von Frankenstein. 


Im 30 Jährigen Krieg wurden auch in Stettbach viele Höfe geplündert und zerstört. Die meisten Orte waren über Jahre verlassen. In Stettbach hat 1635 ein Mann überlebt. Noch während des Krieges kamen neue Siedler in das Dorf und der Wiederaufbau begann. Dennoch waren 1680 immer noch einige Hofstätten wüst und unbewohnt. 


In einer Aufstellung von 1708 werden 5 Huben mit Besitzernamen genannt. Diese Höfe prägten über Jahrhunderte das Ortsbild. Die Familien der Besitzer und Nachkommen siedelten im Ort, bauten neue Häuser und Höfe. Auch die Einzelhöfe Wallhausen und Dick Tann hatten Besitzer, deren Familien aus Stettbach kamen.


Um 1770 förderte die Kirche die Besiedlung mit Hofgründungen auf dem Steigerts und in Hainzenklingen. Die dazu gehörenden Ländereien, sogenannte Kirchengüter, wurden an die Bauern verpachtet. Nach einigen Generationen, um 1850, konnten die Pächter die gepachteten Grundstücke der Kirche abkaufen.


Auch in Stettbach entwickelte sich das Dorf durch gutes Wirtschaften der Bürger weiter. Ab 1820 wurden mehrere Wohnhäuser neu erbaut, die heute zu den ältesten Gebäuden des Dorfes zählen. 


Um 1900 begann der lange Weg zu einem neuen Schulhaus für Stettbach, das im Jahr 1915 eröffnet wurde. Die Volksschule Stettbach bestand bis 1965.


Die Landwirtschaft sicherte auch in Familien mit kleinem Grundbesitz lange Zeit den Lebensunterhalt. Mit dem wirtschaftlichen und technischen Fortschritt änderte sich vieles. 1920 kam der Anschluss an das Stromnetz, später an das Telefon, Kanalisation, Wasserversorgung und vor kurzem das Glasfasernetz.


Ab den 1970er Jahren wurde die Landwirtschaft von vielen Familien nur noch im Nebenerwerb ausgeübt. Nach und nach wurde die Viehhaltung aufgegeben und die Flächen verpachtet. Trotzdem hat Stettbach seinen ländlichen Charme mit neuen Wohnhäusern neben alten Fachwerkbauten behalten. In der Mitte steht der Dorfbrunnen und bald wieder ein neues Backhaus.


Wir sehen in unserem Dorf Tradition verbunden mit Fortschritt und getragen von einer guten Dorfgemeinschaft. Diese Gemeinschaft hat schon viel erreicht und sich für die Zukunft noch einiges vorgenommen. 


Die ursprüngliche Feier in 2020 musste leider wegen Corona verschoben werden. Der neue Termin für das Jubiläumsfest ist für den


25.09.2021 festgesetzt.


Die ausführliche Dorfchronik ist ab sofort verfügbar und kann kostenfrei per Mail angefordert werden. Ebenfalls können die Jubiläumsgläser mit eingravierten Backhaus zum Selbstkostenpreis von 2,— Euro bezogen werden.


Der Weg nach Stettbach

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